Sara Boettger (Abi 2007)

Für mich ist es schwer, die richtigen Worte zu finden. Ein paar Sätze scheinen zu klein, zu wenig, um zu beschreiben, wie viel Dominique vielen von uns bedeutet hat.

Einige ehemalige Schüler*innen vor mir, haben schon geschrieben, wie sehr Dominique unsere Schulzeit geprägt hat. Wie er uns mit seinem Charme, Witz und Herz die große weite Welt innerhalb des Klassenzimmers näher gebracht hat – uns von indischen Kasten, der Medina von Marrakesch und China als Blume auf einer großen Schildkröte erzählt hat. Ich sehe und höre Ihn noch genau vor mir, so einprägsam waren die gemeinsamen Stunden.

Doch Dominiques Wirken ging weit über das Klassenzimmer hinaus und auch fast 25 Jahre nach unserer ersten Begegnung als zehnjährige Fünftklässler, die er vom ersten Tag an siezte, ist er in uns allen präsent.

Wir sind damals, im Jahr 2005, mit einer kleinen Gruppe von elf Schüler*innen gemeinsam mit Dominique in die Karibik gereist und haben drei Wochen gemeinsam auf einem Segelboot auf engstem Raum verbracht. Diese Reise hat zwischen unserer Gruppe ein Band geschmiedet, das bis heute fortbesteht. Auf dieser Reise wurde Dominique von unserem Lehrer zu unserem Freund, zu unserem „Mentor“, mit dem wir in den nachfolgenden Jahren so viele unvergessliche Momente erlebten. Er ließ uns in sein Leben, in sein Haus, teilte seine Gedanken mit uns, interessierte sich für uns und gab uns so viel Halt …

Ich glaube das größte Geschenk, das er uns gemacht hat, ist seine unendliche Liebe und Wertschätzung. Er hatte die Gabe, jeder Person, die er traf, das Gefühl zu geben, von ihm gesehen zu werden. So viel Freude er an der Welt und den Menschen hatte, so viel Freude hatten wir an ihm.

Als wir letzten Donnerstagmorgen von Dominiques Tod erfuhren, dauerte es nur wenige Minuten bis wir alle zusammenrückten, uns schrieben, Sprachnachrichten schickten, telefonierten, uns trafen, auf Dominique mit Rum anstießen, Fotos, Geschichten und Erinnerungen teilten und gemeinsam fassungslos und traurig waren. Wir merkten, welches Vermächtnis er nicht nur in uns, sondern auch zwischen uns hinterlassen hatte. Sein Herz, seine Wärme und Freundschaft bestehen in unserer Freundschaft fort.

Mein größtes Mitgefühl geht an seine Frau und seinen Sohn. Ich kann nicht einmal erahnen wie groß die Leere, die Abwesenheit seiner riesengroßen Persönlichkeit für sie sein müssen.

Das Leben ohne dich wird schmerzhaft sein, Dominique. Wir hätten gerne noch so viel mit dir geteilt.

Merci pour tout, merci pour toi. Quelle joie de t’avoir connu.